Grundproblem beim Kochen mit Salz
Welche Töpfe sind gefährdet
Eigentlich betrifft das alle Töpfe, aber wenn vom Reinigen feine Kratzer im Topfboden sind, findet die Salzlösung, die sich direkt am Boden bildet, viel mehr Angriffsfläche. Dadurch entstehen hässliche helle Flecken am Topfboden.
Der richtige Zeitpunkt um zu salzen
Kaltes Wasser schadet also dem Topfboden. Was ist dann mit kochendem Wasser?
Wer mit dem Salzstreuer hantiert, sollte kurz vor dem Kochen salzen, es sei den, es ist erwünscht dass der Dampf das Salz im Streuer zu harten Brocken werden lässt.
Zudem bilden sich beim Kochvorgang von Wasser aufsteigende Gasbläschen die das bekannte Blubbern verursachen. Wenn jetzt Salzkristalle dazukommen verstärkt sich der Effekt weil die Kristallkanten, ähnlich Kondensationskeimen in der Luft, mehr Gasbläschen verursachen. Zudem hat Salzwasser eine kleinere Wärmekapazität und erhöht die Temperatur.
Dadurch kann sogar ein kurzzeitiges Überkochen entstehen obwohl Salzwasser eine höhere Siedetemperatur hat als Wasser und eigentlich mehr Ruhe einkehren sollte.
Deshalb kurz vor dem Kochen das heisse Wasser salzen.
Kocht gesalzenes Nudelwasser schneller als ungesalzenes?
Wenn das Ziel gesalzenes und kochendes Wasser, das Wärmeenergie an unsere Nudeln liefert ist, dann gilt, energietechnisch und zeitlich ist es egal wann ich das Wasser salze.
Hintergrund:
Salzwasser erreicht 100 Grad schneller als Wasser, weil die spezifische Wärmekapazität bis zu einer Konzentration von 16% kleiner ist. Das spielt aber keine Rolle, weil unser Ziel nicht 100 Grad warmes Wasser ist, sondern möglichst viel Wärme an die Nudeln zu bekommen und da kommt der Energieerhaltungssatz zum Tragen.
Wenn 90 Grad warmes Wasser gesalzen wird, ändert sich seine Wärmekapazität, dadurch wird Energie frei, die das Salzwasser auf die gleiche Temperatur erwärmt die es hätte, wenn es zu Beginn gesalzen worden wäre.
